Die Güterzuglokomotiven der Baureihe 50 zählen zu den bewährtesten Konstruktionen der Deutschen Reichsbahn. Am Ende der Dampflokzeit sind sie zur Universalgattung geworden, die Dank der niedrigen Achslast auch auf Nebenbahnen eingesetzt werden konnten. Bis 1943 wurden 3164 Maschinen der Baureihe 50 von nahezu allen europäischen Lokomotivfabriken gebaut.

Trotz der Kriegsverluste waren 1945 noch sehr viele Maschinen übrig geblieben. Allein bei der DB wurden nach dem Krieg 2159 einsatzfähige Lokomotiven registriert. Bei der Bundesbahn wurde eine kleinere Anzahl Lokomotiven mit Mischvorwärmer bestückt und insgesamt 31 Lokomotiven wurden mit Franco-Crosti-Anlagen ausgerüstet und anschließend als Reihe 50.40 geführt. Die Deutsche Reichsbahn der ehemaligen DDR ließ zwischen 1958 und 1962 insgesamt 208 Lokomotiven umbauen und mit einem neu konstruierten Kessel mit Mischvorwärmer austatten. Diese rekonstruierten Lokomotiven wurden unter der Baureihe 50.35 zusammengefasst. Einige der umgebauten Lokomotiven wurden zusätzlich mit einer Ölhauptfeuerung ausgerüstet, diese wurden danach der Unterbaureihe 50.50 zugeordnet.

Bauart 1'E h2
Gattung G 56.15
Länge über Puffer 22.940 mm
Höhe 4.500 mm
Fester Radstand 3.300 mm
Gesamtradstand 9.200 mm
Dienstgewicht 86,9 t
Achslast 15,2 t
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h (vorwärts und rückwärts)
Treibraddurchmesser 1.400 mm
Laufraddurchmesser 850 mm
Steuerungsart Heusinger mit Hängeeisen
Zylinderanzahl 2
Zylinderdurchmesser 600 mm
Kolbenhub 660 mm
Kesselüberdruck 16 bar
Anzahl der Heizrohre 113
Anzahl der Rauchrohre 35
Heizrohrlänge 5.200 mm
Rostfläche 3,89 m2
Überhitzerfläche 68,94 m2
Verdampfungsheizfläche 177,83 m2